In Wohlen mussten wir uns leider dem bis dato besten Gegner knapp geschlagen geben. Am Ende hiess es nicht unverdient 45:42 (25:20) für die neue SG Freiamt Plus.
Wie das Ergebnis vermuten lässt, ist die Niederlage in der Abwehr zu suchen. Wir waren zwar gierig und drückend, haben aber den letzten Zugriff nie geschafft, woraus zu viele freie Würfe resultierten. Am Ende hatte Freiamt wohl auch das Quäntchen Glück auf ihrer Seite und verdiente sich in der Summe den knappen Sieg in einem für die Zuschauer wohl hochklassigen Spiel. Auf der einen Seite unsere offensive 3:2:1 bis 3:3, die permanent Druck ausübte, wo aber leider am Samstag der erste wichtige Schritt/Kontakt fehlte. Auf der anderen Seite eine offensivere 5:1, wo die Flügel geschickt auf den langen 2er:2er Pass spekulieren und die Abwehr in Prio ins schnelle und harte Stoppfoul gehen. Im Schnitt hat Muri mit nur 25 Gegentoren/Spiel die wohl verdient beste Abwehr der Liga. Dazu zwei Elitespieler aus Suhr in ihren Reihen, wo vor allem der 2er links stark spielte, sich aber auch sieben technische Fehler leistete. Beide standen aber im Schatten der starken linken und rechten Flügel und 2er rechts, sowie des Goalies.
Dass wir gegen dieses Abwehrbollwerk locker 42 Toren geworfen haben, ist somit ein Sonderlob. Gegenstoss, schnelle Mitte und Ballfluss/1:1-Aktionen im Angriff waren toll. Immer wieder haben wir die teils auf 6 m klebende Abwehr auseinandergezogen und herausragende Chancen erspielt. Leider waren wir hier und dort etwas hastig, hatten beim Kreisbetritt Nachlässigkeiten und scheiterten zu oft frei vor dem Matchwinner der SG Freiamt Plus – dem Goalie, so musste der zweite Goalie auf der Bank 60 Minuten Däumchen drehen oder war verletzt? Dennoch war der Angriff bzgl. Tempo, Spielwitz, Wendigkeit sensationell. Zu Beginn hatten wir Mühe mit dem starken Spekulieren vom Flügel auf den 2er und luden Freiamt zu einigen Gegenstössen sein. Danach kamen aber immer wieder überragende lange und vor allem harte Pässe zum langen Flügel, die die Abwehr immer wieder auseinanderrissen oder doch 2er:2er Pässe, wenn der Flügel den langen Pass erwartete.
In der Abwehr fehlte der erwähnte erste Zugriff, was aber bei dem offensiven System auch zugestanden wird, aber am Samstag zu häufig stattfand. Wie gut die Jungs dies können, zeigte die Phase ab Minute 36, wo wir 23:30 zurücklagen, aber dank der nun toll arbeitenden Abwehr auf 40:40 aufschliessen. Den Hitchcock am Ende gewann dann leider Freiamt. Beim 40:40 hatten wir den Ball leisteten uns aber einen Fehlpass, den der starke rechte Flügel im Gegenstoss verwertete. Danach ein technischer Fehler oder unsere Zuschauer meinten Schubser von hinten und es stand 40:42. Zu Überfluss dann eine Doppelparade von gegnerischen Matchwinner in Minute 57:19/57:22 und es stand 40:43. Sensationell konnten wir noch auf 42:43 verkürzen, aber dann reichte die Kraft nicht mehr.
Kopf hoch und weiter,
Thomas und Björn