RLZ Fürstenland Handball - Vogelperspektive

Am vorletzten Wochenende durften wir Jörg Lützelberger in der Buechenwaldhalle, Gossau begrüssen. Er kennt das RLZ Fürstenland Handball schon lange und somit die meisten Junioren der MU15 und MU17. Nach der Betreuung der MU13 über die letzten vier Jahre, war es somit Zeit, dass die Entwicklung der Junioren bewertet und die Ausbildung weiter optimiert wird.

Hallo Jörg, am Sonntag konntest Du zwei tolle Elitespiele auf Altersstufe MU15/MU17 sehen. Wie hast Du die Spiele gesehen?

Hallo und noch einmal Danke für die Einladung. Ich hatte viel Spaß bei Euch in der Halle. Die Spiele waren auf einem guten Niveau. Die Jungs sind gross geworden und es ist toll die Spieler jetzt im Jugendhandball einmal wieder zu erleben.

Was hat Dich am meisten beeindruckt?

Ich war positiv überrascht vom Level der RLZ-Teams. Da wurde offensichtlich viel Zeit und Leidenschaft investiert. Beide Kader sind sowohl in der Spitze als auch in der Breite vielversprechend. Dazu war beeindruckend zu sehen, wie Tobi und Adi ihr jeweiliges Team mit stets positiver Energie gecoached haben. Denn dies ist die Basis für die Entwicklung der jungen Talente.

Wie ordnest Du dies zum aktuellen Status Quo im Handball ein?

Mit Pfadi hatte man zwei Teams zu Gast, die im nationalen Vergleich vorne mitmischen werden. Die MU15 und MU17 haben über längere Zeit im Spiel geführt. Beide hätten auch die Chance gehabt gegen den Favoriten zu punkten. Ausfälle und Undiszipliniertheit haben dazu geführt, dass es noch nicht gereicht hat. Die Jungs haben aber allen Grund den Weg mit Ihren Coaches hochmotiviert weiterzugehen.

Die meisten unserer Jungs der MU15/17 kennst Du schon seit dem MU13-Alter. Wie siehst Du deren Entwicklung seitdem und im Kontext zum Spielniveau?

Das RLZ legt im Kinderhandball grossen Wert auf sehr vielseitige sportmotorische Grundlagen. Für mich ist deutlich sichtbar, dass die Jungs davon schon jetzt stark auf dem Spielfeld profitieren. Insbesondere im Speil 1 gegen 1, auf der Torwartposition und bei den Rückraumspielern sind schon jetzt verschiedene individuelle Stärken ausgeprägt, die es weiter zu fokussieren gilt und die schon bald die Eintrittskarte beim Übergang in den Herrenhandball sein können.

Was würde Dich freuen zu sehen, wenn Du die Bewertung in zwei Jahren nochmals machen würdest?

Ich würde gerne sehen, dass die Jungs noch selbstbewusster auftreten. Sie haben allen Grund dazu. Die Kreisspieler werden als Angreifer von zentraler Bedeutung noch mehr Input erhalten. Das Anforderungsprofil an Aussenspieler ist generell in den letzten Jahren offensiv und defensiv deutlich komplexer geworden. Dem sollte ebenso Rechnung getragen werden, wie der kontinuierlichen Fokussierung auf die Entwicklung der positionsspezifischen Qualitäten in Tempospiel und Tempospielabwehr.

Besten Dank, es war, wie immer eine Freude @sogehthandball kritisch, offen und empathisch bei uns mit einliessen lassen zu können.

Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg!

Besten Dank und bis zum nächsten Mal,

RLZ Fürstenland Handball

 

Jörg Lützelberger

  • Diplom-Sportwissenschaftler mit Schwerpunkt Medien- & Kommunikationswissenschaften (2012)
  • EHF-Mastercoach Pro-Licence (2019)
  • Selbständiger Handball-Experte mit Handball-Consulting —> Coaching, Mentoring, Konzepte, Workshops, Vorträge, … individuell zielgerichtete Betreuung